Weltwirtschaftskrise & Nationalsozialismus
Der New Yorker Börsencrash Ende 1929 ist der Ausgangspunkt für eine Krise, die zu Beginn der 1930er die gesamte Weltwirtschaft erfasst. Die Rheinische Garantiebank kommt durch diese schwere Zeit, ohne ihre wirtschaftliche Existenz zu gefährden. Isaac Fulda bietet noch bis 1935 die Versicherung von Lieferantenkrediten an. Im Unternehmen fungiert er als Aufsichtsrat, während sein Sohn Leonhard Fulda und Willi Nill den Vorstand besetzen. 1937 verunglückt Leonhard Fulda tödlich.
Der aufkommende Nationalsozialismus und der damit einhergehende Antisemitismus haben verheerende Folgen für Isaac Fulda: Nachdem das Berliner Reichsamt für die Finanzaufsicht den Druck auf die Rheinische Garantiebank verstärkt, wird der „Jude Fulda“ 1937/38 aus dem Aufsichtsrat entfernt. Willi Nill führt die Geschäfte fortan allein weiter. Das Unternehmen, das sich zunehmend auf das reine Garantie- und Kautionsgeschäft konzentriert, firmiert um zur Rheinischen Garantie & Kautionsversicherungs-AG Mainz.
Isaac Fulda und seine Familie verkaufen 1939 das Wohn- und Geschäftshaus der Bank in der Kaiserstraße 38, verlassen Deutschland und wandern in die Niederlande aus. Ihre Reise führt sie nach Amsterdam.